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Donna Grantis - Gitarristin

Gitarristin Donna Grantis ist eine Kanadierin mit makedonischer Abstammung. Sie spielte für den letzter Woche verstorbenen Prince in seiner "All Girl" Live Band, unter anderem trat sie auch für die Bands 3rdEyeGirl und The New Power Generation auf.  Beide Großeltern väterlich-seits stammen aus der Kostur Region und mütterlich-seits aus der Kostur und Lerin Region in Ägäis Makedonien, heutiges Nordgriechenland. Donna ist in Kanada geboren und aufgewachsen, in ihrer Karriere gab sie auch Konzerte in Skopje so z.B. auf dem 15. Blues und Soul Festival. Facebook Homepage

Vier Auszubildende reisten mit Meister Lupco Temjanovski nach Mazedonien


Von Tag zu Tag ein größeres Wir-Gefühl
Vier Auszubildende aus dem Metallbereich reisten mit ihrem Meister Lupco Temjanovski eine Woche nach Mazedonien.

“Wir sind hier ja nicht immer mit allem zufrieden. Aber wenn man sieht, mit wie wenig die Menschen in Mazedonien auskommen müssen, dann sind wir hier schon gut betucht.” Kevin (18) ist immer noch beeindruckt von der Reise in den osteuropäischen Staat, die Lupco Temjanovski jetzt für vier Auszubildende aus dem Metallbereich organisiert hatte. Eine Woche lang hatte der 45-jährige Ausbilder vom Berufsorientierungszentrum (BOZ) der Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) den jungen Menschen das Land mit Kultur- und Informationsprogramm näher gebracht.

“Es war keine Freizeitreise”, betont Temjanovski, dessen familiäre Wurzeln auf der Balkanhalbinsel liegen, “Hintergrund dieser einwöchigen Tour war die Idee, die Selbständigkeit und die Mobilität der Jugendlichen wie aber auch das Gemeinschaftsgefühl durch die Reise in eine fremde Umgebung zu fördern. Im Klartext: Für die Teilnehmer galt das Motto „selbst ist der Mann“ statt „Füße baumeln lassen im Hotel Mama“.

So mussten die vier jungen Männer, die im BOZ eine durch die Arbeitsagentur geförderten Ausbildung zum Metallbearbeiter absolvieren, nicht nur ihren Alltag eigenverantwortlich organisieren, angefangen beim Tisch decken und einkaufen, sondern auch mitunter wesentliche Entscheidungen gemeinsam treffen und aufeinander Rücksicht nehmen. “Das fördert die Teambildung, aber auch die Eigenständigkeit”, betont Lupco Temjanovski, der stolz darauf ist, “von Tag zu Tag mehr ein wachsendes Wir-Gefühl festgestellt zu haben.”

Eine Klosterbesichtigung, die Erkundung der antiken Stadt Ohrid und eine Bergwanderung durch das Naturschutzgebiet Galicica standen ebenso auf dem Reiseprogramm wie auch der Besuch einer Tabakplantage in einem kleinen, abgelegenen Dorf. Dort lernten die jungen Leute durch die Mitarbeit auf dem Feldden Arbeitsalltag eines Pflanzers intensiv kennen. “Es hat mich schon sehr betroffen, wie schwer es die Menschen dort haben, um Geld zu verdienen”, gibt Kevin zu. “Sie machen fast alles von Hand. Und die wenigen Maschinen, die ihnen zur Verfügung stehen, sind uralt.”

Verständigt haben sich die Azubis in ihrem Gastland mit Händen und Füßen. “Oder unser Meister hat gedolmetscht”, grinst Vulkan (19). Auch hier haben die Jugendlichen eine wesentliche Erkenntnis gewonnen: “Ein paar mehr Englischkenntnisse wären von Vorteil gewesen.”

Unterm Strich sind sich Ausbilder Lupco Temjanovski wie auch seine Lehrlinge einig: “Die gemeinsame Woche in Mazedonien hat uns als Team einen wesentlichen Schub gegeben.” Temjanosvki zieht für sich das Resümee: “Es ist für mich auch schön zu sehen, dass die Teilnehmer durch dieses gemeinsame Erlebnis ein Stückchen erwachsener geworden sind. Sie haben angefangen, sich gegenseitig zu akzeptieren, sich umeinander zu kümmern und zu sorgen. Und die Jugendlichen erkennen inzwischen auch, worauf es in ihrem eigenen Leben ankommt: Dass man etwas bewegen und anpacken muss, wenn man Geld verdienen will, um zu überleben. Und dass Freizeit weitaus mehr beinhaltet, als nur im Zimmer zu sitzen und am PC oder der Playstation zu daddeln.”

Infobox:
Lupco Temjanovski organisiert einmal im Jahr mit Auszubildenden des Berufsorientierungszentrums eine gemeinsame Reise. Zum vierten Mal fuhr der 45-Jährige jetzt mit den Azubis des ersten Lehrjahres nach Mazedonien. Dieses Ziel hat er nicht zuletzt deshalb gewählt, “weil hier der kulturelle Unterschied viel gravierender ist und die Jugendlichen wesentlich mehr Eindrücke wieder mit nach Hause nehmen.”




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